Kreatin: Ein Hype oder ein Held?
Bestimmt hast du schon einmal vom Wundermittel für den Muskelaufbau gehört. Aber was verbirgt sich wirklich hinter Kreatin?
Macht es dich stärker, schneller und ausdauernder? In diesem Ratgeber legen wir die Karten auf den Tisch und verraten dir, ob Kreatin wirklich das Richtige für deine Trainingsziele ist.
Mehr Kraft, mehr Muskeln, schneller in Topform: Das verspricht Kreatin. Aber hält es auch, was es verspricht? Lass uns gemeinsam herausfinden, ob Kreatin dein Training auf die nächste Stufe bringen kann.
Das ist das Thema unseres heutigen Leitfadens:
- Was ist Kreatin?
- Was bewirkt Kreatin?
- Welche Vorteile hat Kreatin?
- Ist die Einnahme von Kreatin sicher?
- Kreatin und Training: Wie man beides optimal kombiniert
- Nebenwirkungen bei der Einnahme von Kreatin
- Welches ist das beste Kreatin? (Markenempfehlungen)
- Wie viel Kreatin sollte ich nehmen?
- Was passiert, wenn ich die Kreatineinnahme beende?
- Wann sollte ich Kreatin einnehmen?
- Sollte ich Kreatin supplementieren?
- Lebensmittel mit hohem Kreatingehalt
Was ist Kreatin?
Kreatin ist eine natürlich vorkommende organische Säure, die im Körper vor allem in der Skelettmuskulatur gespeichert wird. Es spielt eine entscheidende Rolle bei der kurzfristigen Energieversorgung unserer Muskeln.
Bei intensiver körperlicher Belastung wird Adenosintriphosphat (ATP), die direkte Energiequelle unserer Zellen, verbraucht. Kreatin dient als eine Art Energiespeicher, der es ermöglicht, ATP schnell wieder aufzuladen. Durch die Übertragung einer Phosphatgruppe auf Adenosindiphosphat (ADP) wird neues ATP gebildet. Dieser Prozess ist besonders wichtig bei schnellen, explosiven Bewegungen wie Sprints oder Gewichtheben.
Um die Kreatinspeicher im Körper zu erhöhen, greifen viele Sportler auf Kreatinpräparate zurück. Die gebräuchlichste Form ist Kreatinmonohydrat.
Was bewirkt Kreatin?
Stell dir Kreatin als eine Art Schnellladegerät für deine Muskeln vor. Während eines intensiven Trainings wird der Energielieferant ATP in deinen Muskeln verbraucht. Kreatin hilft, diesen Energiespeicher schnell wieder aufzuladen.
Vereinfacht gesagt gibt Kreatin einen Teil seiner Energie an das verbrauchte ATP ab und macht es so wieder einsatzbereit. So kannst du länger mit maximaler Intensität trainieren, bevor deine Muskeln erschöpft sind.
Du kannst mehr Wiederholungen mit höheren Gewichten machen und deine Ausdauer steigern, weil die Energie schneller zur Verfügung steht. Kreatin kann indirekt zum Muskelwachstum beitragen, indem es das Training intensiver macht und die Regeneration beschleunigt.
Kreatin ist besonders für Athleten interessant, die Wert auf Kraft, Ausdauer und schnelle Regeneration legen. Ob Gewichtheber, Sprinter oder Ausdauersportler – kann Kreatin eine sinnvolle Ergänzung sein.
Welche Vorteile hat Kreatin?
Warum schaffen manche Sportler scheinbar mühelos mehr Wiederholungen oder halten länger durch? Ein wichtiger Faktor könnte Kreatin sein.
Zahlreiche Studien belegen, dass Kreatin die sportliche Leistung steigern kann. Durch die schnelle Regeneration von ATP unterstützt Kreatin intensive Trainingseinheiten und ermöglicht mehr Wiederholungen. So können sowohl Kraft- als auch Ausdauersportler von den positiven Effekten profitieren. Eine Metaanalyse in Nutrients bestätigt, dass Kreatin die Muskelkraft, die Muskelmasse und die sportliche Leistung bei gesunden jungen Menschen verbessert.
Neben der Leistungssteigerung weisen Studien darauf hin, dass Kreatin auch positive Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit haben kann. So kann es beispielsweise helfen, Muskelschmerzen und Müdigkeit zu lindern, wie eine Studie in Cureus zeigt.
Kreatin spielt eine wichtige Rolle bei der Energieversorgung des Gehirns. Studien deuten darauf hin, dass eine Kreatinsupplementierung die kognitive Leistungsfähigkeit verbessern kann, insbesondere unter Stressbedingungen. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass Kreatin bei der Behandlung von Depressionen und Angststörungen sowie bei der Regeneration nach leichten traumatischen Hirnverletzungen hilfreich sein könnte.
Ist die Einnahme von Kreatin sicher?
Die Sicherheit der Kreatineinnahme ist ein Thema, das viele Sportler beschäftigt. Die Nierenfunktion steht dabei oft im Vordergrund, da Kreatin über die Nieren ausgeschieden wird. Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben jedoch bei gesunden Erwachsenen, die Kreatin über einen längeren Zeitraum einnehmen, keine negativen Auswirkungen auf die Nierenfunktion festgestellt. Studien, die im Journal of the International Society of Sports Nutrition veröffentlicht wurden, belegen sogar die Sicherheit und gute Verträglichkeit von Kreatin auch bei hohen Dosierungen über mehrere Jahre.
Eine weitere häufig geäußerte Sorge ist die mögliche Dehydrierung durch Kreatin. Es ist richtig, dass Kreatin dazu führen kann, dass der Körper mehr Wasser in den Muskelzellen einlagert. Um einer Dehydrierung vorzubeugen, sollte jedoch einfach die Flüssigkeitszufuhr erhöht werden. Als Faustregel gilt: Pro 5 Gramm Kreatin sollte man etwa einen halben Liter Wasser trinken. Eine anfängliche Gewichtszunahme durch Wassereinlagerungen ist in der Regel vorübergehend und gesundheitlich unbedenklich.
Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall oder Übelkeit können bei hohen Dosierungen in seltenen Fällen auftreten, wie Studien in der Zeitschrift Research in Sports Medicine zeigen. Diese Nebenwirkungen sind jedoch meist mild und klingen in der Regel von selbst wieder ab.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Kreatin bei gesunden Erwachsenen in den empfohlenen Dosierungen als sicher gilt. Individuelle Unterschiede in der Verträglichkeit sind jedoch möglich. Personen mit bestehenden Nierenerkrankungen oder anderen gesundheitlichen Problemen sollten vor der Einnahme von Kreatin unbedingt ihren Arzt konsultieren.
Kreatin und Training: Wie man beides optimal kombiniert
Kreatin ist ein beliebtes Nahrungsergänzungsmittel, das in der Sportwelt für seine leistungssteigernden Eigenschaften geschätzt wird. Doch wie wirkt Kreatin eigentlich und wie kann man es optimal in sein Training integrieren?
Krafttraining: Kreatin spielt eine entscheidende Rolle bei der Energieversorgung unserer Muskeln während intensiver Belastungen. Indem es die Regeneration von ATP, unserem zellulären Energiespeicher, beschleunigt, ermöglicht Kreatin mehr Wiederholungen und höhere Intensitäten im Training. Dies führt zu einem gesteigerten Muskelaufbau und mehr Kraft.
Ausdauer: Nicht nur im Krafttraining, sondern auch im Ausdauersport kann Kreatin von Vorteil sein. Durch eine erhöhte Glykogeneinlagerung in die Muskulatur wird die Ausdauerleistung verbessert, da der Körper länger Energie aus Kohlenhydraten gewinnen kann.
Erholung: Außerdem unterstützt Kreatin die Regeneration nach dem Training. Es reduziert Entzündungen und beschleunigt die Muskelheilung, wodurch die Erholungszeit verkürzt wird und man schneller wieder fit für die nächste Trainingseinheit ist.
Um die besten Ergebnisse zu erzielen, ist ein regelmäßiges und intensives Training unerlässlich. Kreatin ist kein Wundermittel, sondern ein Werkzeug, das dir hilft, deine Trainingsziele schneller zu erreichen. Eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Schlaf ergänzen die positiven Effekte deiner Supplementierung optimal.
Nebenwirkungen bei der Einnahme von Kreatin
Obwohl Kreatin im Allgemeinen gut verträglich ist, können bei einigen Personen Nebenwirkungen auftreten. Am häufigsten sind Blähungen und Magen-Darm-Beschwerden. Da Kreatin die Wassereinlagerung in den Muskeln fördert, kann es zu einem Völlegefühl kommen. Leichte Magenkrämpfe oder Kopfschmerzen sind ebenfalls möglich. Es ist wichtig zu betonen, dass die Verträglichkeit von Kreatin sehr individuell ist und von Person zu Person variieren kann.
Die Intensität und Häufigkeit von Nebenwirkungen kann von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden, wie z.B. der eingenommenen Dosis, der individuellen Empfindlichkeit und der gewählten Kreatinform. Eine zu hohe Dosierung oder eine ungeeignete Kreatinform kann die Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen erhöhen.
Um mögliche Beschwerden zu minimieren, empfiehlt es sich, mit einer niedrigeren Dosierung zu beginnen und diese langsam zu steigern. Außerdem kann es sinnvoll sein, eine hochwertige Form von Kreatinmonohydrat zu wählen, die in der Regel gut verträglich ist. Auch der Einnahmezeitpunkt kann eine Rolle spielen. Viele Sportler bevorzugen die Einnahme nach dem Training, da der Körper dann besonders aufnahmefähig ist.
Es dürfen allerdings mögliche Nebenwirkungen nicht außer Acht gelassen werden. Durch eine individuelle Anpassung der Dosierung und des Einnahmezeitpunkts sowie durch die Wahl einer geeigneten Kreatinform können diese jedoch minimiert werden.
Welches ist das beste Kreatin?
Die Wahl der richtigen Kreatinform kann für viele Sporttreibende eine Herausforderung darstellen, da es eine Vielzahl von Produkten auf dem Markt gibt. Jede Form wirbt mit bestimmten Vorteilen wie einer besseren Resorption oder weniger Nebenwirkungen.
Kreatinmonohydrat ist die am besten untersuchte und am weitesten verbreitete Form von Kreatin. Zahlreiche Studien belegen seine Wirksamkeit bei der Steigerung von Muskelkraft und -masse. Obwohl es gelegentlich zu leichten Magenbeschwerden kommen kann, ist Kreatinmonohydrat im Allgemeinen gut verträglich und bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Neben Kreatinmonohydrat gibt es auch andere Formen wie Kreatinethylester und Kreatinhydrochlorid. Diese werden oft als besser löslich und magenfreundlicher angepriesen. Allerdings gibt es bisher nur wenige wissenschaftliche Studien, die diese Behauptungen bestätigen. So soll Kreatin-Ethylester schneller vom Körper aufgenommen werden und weniger Magenprobleme verursachen. Kreatinhydrochlorid wird als besonders gut löslich und magenfreundlich beworben.
Zur Verringerung von Magenreizungen wird auch gepuffertes Kreatin angeboten. Dabei wird das Kreatin mit einem alkalischen Pulver versetzt, um es besser verdaulich zu machen. Die wissenschaftliche Basis für diese Form ist allerdings noch dünn.
Aufgrund der umfangreichen Forschungsdaten und der guten Wirksamkeit empfehlen wir Kreatinmonohydrat. Es ist die am besten untersuchte und günstigste Option auf dem Markt. Wer unter starken Magenbeschwerden leidet, kann als Alternative auch Kreatin-Ethylester oder Kreatin-Hydrochlorid ausprobieren. Allerdings ist die Wirksamkeit dieser Formen noch nicht so gut belegt wie die von Kreatinmonohydrat.
Markentipps gefällig?
Creatin Monohydrat – 500g ultrafeines Pulver (Meshfaktor 200) – 166 Portionen – hochdosiert – vegan, ohne unnötige Zusätze – in Deutschland abgefüllt & laborgeprüft | Bei Amazon kaufen 15.99€ (31,98€ / kg) | |
ESN Ultrapure Creatine Monohydrate, 500 g, 142 Portionen, mikrofein und perfekt löslich, geprüfte Qualität – made in Germany | Bei Amazon kaufen 29.90€ (59,80€ / kg) | |
Myprotein Creatin Monohydrat Pulver Geschmacksneutral, 250g- Perfekt für Muskelaufbau – Ideal für alle Sport- und Trainingsarten | Bei Amazon kaufen 14.24€ (59,96€ / kg) |
Welche Kreatinform für dich am besten geeignet ist, hängt von deinen persönlichen Bedürfnissen und Vorlieben ab.
Wie viel Kreatin sollte ich nehmen?
Die Frage nach der optimalen Kreatin-Dosis wird immer wieder gestellt. Traditionell wird eine sogenannte Ladephase empfohlen, in der über mehrere Tage eine hohe Tagesdosis eingenommen wird, um die Kreatinspeicher in den Muskeln schnell aufzufüllen. Danach folgt eine Erhaltungsphase mit einer niedrigeren Tagesdosis.
Das übliche Dosierungsschema beginnt mit einer Aufbauphase, in der über 5 bis 7 Tage täglich 20 Gramm Kreatin, aufgeteilt in vier Fünf-Gramm-Portionen, zu sich nehmen. Diese Phase dient dazu, die Muskeln schnell zu sättigen. Nach der Ladephase wird eine Erhaltungsphase von 3 bis 5 Gramm pro Tag empfohlen, um die Kreatinkonzentration in den Muskelzellen aufrecht zu erhalten.
Es gibt jedoch auch Studien, die zeigen, dass eine kontinuierliche Einnahme einer niedrigeren Dosis von Anfang an ebenso effektiv sein kann. Die Wahl zwischen Ladephase und Dauereinnahme hängt von individuellen Faktoren wie dem persönlichen Empfinden, dem Trainingsziel und der Verträglichkeit ab.
Es ist wichtig zu betonen, dass die optimale Kreatindosis von Person zu Person sehr unterschiedlich sein kann. Faktoren wie Körpergewicht, Trainingsintensität, allgemeiner Gesundheitszustand und sogar genetische Veranlagung können eine Rolle spielen. Als Richtwert wird häufig eine Tagesdosis von 3-5 Gramm empfohlen, die jedoch je nach individueller Reaktion angepasst werden kann.
Wenn du unter Magenbeschwerden oder anderen Nebenwirkungen leidest, solltest du die Dosis reduzieren oder eine Pause einlegen. Es ist ratsam, auf deinen Körper zu hören und die Dosierung entsprechend anzupassen.
Was passiert, wenn ich die Kreatineinnahme beende?
Auch häufig gefragt ist, was passiert, wenn man Kreatin absetzt. Werden die hart erarbeiteten Trainingsfortschritte wieder zunichte gemacht?
Wenn die Einnahme beendet wird, sinkt der Kreatinspiegel in den Muskeln allmählich wieder auf den Wert, den er vor Beginn der Supplementation hatte. Dies ist ein natürlicher Vorgang.
Eine Studie, die im Journal of Aging and Physical Activity veröffentlicht wurde, hat gezeigt, dass das Absetzen von Kreatin nach einer längeren Einnahmephase keine negativen Auswirkungen auf die Kraft und die Zunahme der fettfreien Masse hat, wenn das Trainingsprogramm fortgesetzt wird.
Allerdings wurde in dieser Studie eine signifikante Abnahme der Muskelausdauer beobachtet. Dies deutet darauf hin, dass Kreatin vor allem bei hochintensiven Kurzzeitbelastungen einen positiven Effekt hat und die Leistungsfähigkeit bei Ausdauerleistungen unterstützen kann.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Absetzen von Kreatin zwar den Kreatinspiegel in der Muskulatur senkt und die Muskelausdauer beeinträchtigen kann, die insgesamt erzielten Kraftzuwächse und die Zunahme der fettfreien Masse jedoch weitgehend erhalten bleiben.
Wann sollte ich Kreatin einnehmen?
Studien haben sich mit dieser Frage beschäftigt, eine eindeutige Antwort gibt es jedoch nicht. Der optimale Einnahmezeitpunkt hängt von verschiedenen Faktoren wie dem individuellen Trainingsplan, den persönlichen Vorlieben und der Art des Trainings ab.
Frühere Studien deuteten darauf hin, dass der genaue Zeitpunkt der Einnahme von Kreatin von geringer Bedeutung ist. Neuere Untersuchungen deuten jedoch darauf hin, dass die Einnahme von Kreatin in unmittelbarer zeitlicher Nähe zum Training, d.h. vor oder unmittelbar nach dem Training, besonders vorteilhaft sein kann. In einer Studie konnte gezeigt werden, dass Probanden, die Kreatin sowohl vor als auch nach dem Training einnahmen, größere Kraft- und Muskelzuwächse erzielten als Probanden, die Kreatin zu anderen Tageszeiten einnahmen.
Die Muskeln sind während und unmittelbar nach dem Training besonders aufnahmefähig für Nährstoffe, darunter auch Kreatin. Eine Einnahme in dieser Phase kann die Regeneration unterstützen und den Muskelaufbau fördern.
Letztendlich musst du den besten Zeitpunkt für die Einnahme individuell herausfinden. Probiere verschiedene Zeiten aus und finde heraus, was für dich am besten funktioniert. Einige Athleten bevorzugen die Einnahme vor dem Training, um einen Energieschub zu erhalten, während andere die Einnahme nach dem Training bevorzugen, um die Regeneration zu unterstützen.
Sollte ich Kreatin supplementieren?
Nein, eine Supplementierung ist nicht notwendig. Eine ausgewogene Ernährung mit vielen eiweißhaltigen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch und Eiern versorgt den Körper bereits ausreichend mit Kreatin.
Kreatin ist eine natürlich vorkommende Substanz, die auch im Körper produziert wird und eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel der Muskeln spielt.
Für bestimmte Sportarten wie Kraftsport, Gewichtheben oder Hochleistungssport kann eine zusätzliche Kreatinzufuhr sinnvoll sein. Studien belegen, dass Kreatin die Leistungsfähigkeit bei hochintensiven Kraftübungen steigern und den Muskelaufbau unterstützen kann.
Lebensmittel mit hohem Kreatingehalt
Die besten natürlichen Kreatinquellen sind tierische Produkte wie rotes Fleisch, Schweinefleisch, Geflügel und Fisch. Insbesondere rotes Fleisch hat einen relativ hohen Kreatingehalt. Es ist jedoch zu beachten, dass beim Kochen, insbesondere bei hohen Temperaturen, ein Teil des Kreatins in Kreatinin umgewandelt wird. Kreatinin ist eine weniger aktive Form des Kreatins und hat keine positive Wirkung auf die Muskelkraft.
Um die positive Wirkung von Kreatin nutzen zu können, müssten sehr große Mengen an Fleisch und Fisch verzehrt werden. Dies ist nicht nur unpraktisch, sondern kann auch zu einer unausgewogenen Ernährung führen. Zudem ist die Bioverfügbarkeit von Kreatin aus Lebensmitteln oft geringer als die aus Nahrungsergänzungsmitteln. Die Bioverfügbarkeit beschreibt, wie gut ein Nährstoff vom Körper aufgenommen und verwertet werden kann.
Für Vegetarier und Veganer ist die Versorgung mit Kreatin über die Nahrung besonders schwierig, da pflanzliche Lebensmittel nur sehr geringe Mengen davon enthalten. Eine Kreatinsupplementierung kann daher für diese Personengruppe eine sinnvolle Ergänzung darstellen.
Während eine ausgewogene Ernährung mit viel Fleisch und Fisch durchaus zur Kreatinversorgung beiträgt, ist die Einnahme von Kreatinpräparaten oft der einfachste und effektivste Weg, um einen ausreichenden Kreatinspiegel im Körper zu erreichen.